Unter dem Motto „Öffnung der Ehe jetzt! Gleiche Rechte für gleiche Liebe“standen im Rahmen der 12. Christopher Street Days vom 9. bis 18. August in Magdeburgerneut die Lebens- und Liebesweisen von queeren Menschen im Mittelpunkt des öffentlichen und politischen Interesses.Der Christopher-Street-Day versteht sich als Demonstration für die Gleichberechtigung homo-, bi- und transsexueller Menschen und macht auf die immer noch weit verbreiteten Ressentiments gegenüber Schwulen, Lesben, Bi-, Trans- und Intersexuellen Menschen aufmerksam.Mit dem Hissen der Regenbogenflagge am Rathaus und einem anschließenden öffentlichen Empfang wurde die Aktionswoche am 9. August eröffnet. Mit vielfältigen Veranstaltungen wurde im Rahmen der Aktionswoche auf soziale Ausgrenzung, rechtliche Diskriminierung und homophobe Einstellungen in unserer Gesellschaft hingewiesen. Den unbestrittenen Höhepunkt jeder CSD-Woche bilden alljCSD- Straßenfestährlich die bunte Parade durch die Magdeburger Innenstadt, an der auch in diesem Jahr wieder rund 300 Menschen beteiligten, und das anschließende Straßenfest mit Show- und Informationsprogramm in der Hegelstraße. Bis in die Nacht feierten hier gut 500 Besucherinnen und Besucher mit Travestiekünstlerin Leonie Motzkachel, dem Rosenstolz-Cover-Duo „Das kleine Miststück“, dem Comedian Holger Edmaier und vielen weiteren Akteur_innen. Auch die Jusos Magdeburg beteiligten sich gemeinsam mit dem SPD-Stadtverband und der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwule in der SPD (Schwusos) mit einem gut besuchten Informationsstand am diesjährigen Straßenfest und bekräftigten damit ihreSolidarität gegenüber homo-, bi-, inter-und transsexuellen Menschen und ihren Forderungen nach einer vollständigen rechtlichen und gesellschaftlichen Gleichberechtigung.

Infostand

Die CSD-Aktionstage stehen 2013 deutschlandweit klar im Zeichen der Bundestagswahl. In Magdeburg forderte die LesBiSchwule Community analog zum diesjährigen Motto konsequent und selbstbewusst die „Öffnung der Ehe jetzt! Gleiche Rechte für gleiche Liebe!“. In einer politischen Talkrunde machte der Magdeburger Bundestagsabgeordnete Burkhard Lischka deutlich, dass die SPD für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft steht, in der man ohne Angst verschieden sein kann. Deshalb wird sie nach der Bundestagswahl die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare öffnen. Mit der Öffnung der Ehe lassen sich die Diskriminierungen für gleichgeschlechtliche Partnerinnen und Partner auf einen Schlag beseitigen, damit wäre auch eine Gleichstellung im Steuer- und Adoptionsrecht verbunden. Darüber hinaus will die SPD einen Aktionsplan gegen Homophobie verabschieden und das Merkmal der sexuellen Identität in der Landesverfassung und im Grundgesetz verankern.