Seitjusos vs nazis Jahren findet in Magdeburg einer der größten Naziaufmärsche in Deutschland statt. Auch am 18. Januar 2014 wollen Nazis wieder durch die Stadt marschieren. Ihr sogenannter Trauermarsch ist zugleich Verklärung des Nationalsozialismus und gezielte Besetzung des öffentlichen Raums. Er dient zur Stärkung der Binnenidentität der Nazis, zur Demonstration von Macht auf der Straße und der Propagierung ihrer menschenverachtenden Inhalte.

Magdeburg war lang genug Aufmarschort der Nazis. Wir stellen uns gegen ihre Inszenierungen – egal, in welchem Stadtteil sie demonstrieren wollen. Dafür braucht es aufeinander bezogene, vielfältige und kreative Formen des Engagements. Wir unterstützen deshalb ausdrücklich die Protestaktionen des Bündnisses gegen Rechts unter dem Motto „Den Nazis keinen Raum geben". Zahlreiche Meilensteine der Demokratie sollen die Meile der Demokratie erweitern und durch dezentrale Aktionen den städtischen Raum besetzen.

Seit vielen Jahren engagieren sich gegen den Naziaufmarsch Menschen aus Initiativen, Vereinen, Gewerkschaften, Parteien und Kirchen. Neben Protestformen wie Mahnwachen, Kunstaktionen und Demonstrationen halten wir friedliche Blockaden für ein legitimes Mittel der Auseinandersetzung mit Naziaufmärschen. Sie waren dort erfolgreich, wo sie – getragen von einem gewaltfreien und solidarischen Aktionskonsens – die Entschlossenheit vieler Menschen dokumentieren, die Aufmärsche der Nazis nicht mehr hinzunehmen.

Wir rufen dazu auf, am 18. Januar 2014 an den verschiedenen Protesten teilzunehmen und sich an den friedlichen Blockaden gegen die Nazis zu beteiligen. Wir wollen vielfältig, kreativ und entschlossen protestieren – gegen Menschenverachtung, Rassismus und Geschichtsrevisionismus. Lasst uns den jährlichen Naziaufmarsch in Magdeburg zur Geschichte machen!